Bürgerschloss Bredeneek Bürgerschloss Bredeneek
Ein Schloss, das öffnet!

Pressespiegel 2018

Gesucht Ideen fürs Leben auf dem Land

Verein Stiftung Bürgerschloss Bredeneek will mit einem Workshop neue Projekte anschieben

von Silke Rönnau

BREDENEEK. In Schleswig-Holstein gibt es bereits viele Projekte, um den ländlichen Raum zu stärken. Mit einem Workshop am Freitag, 30. November, will der Verein Stiftung Bürgerschloss Bredeneek (Gemeinde Lehmkuhlen) Beispiele vorstellen und Menschen in anderen Kommunen anregen, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. ,,Wir wollen Mut machen", kündigen die Organisatoren an Die Veranstaltung bildet den Jahresabschluss der Bredeneeker Gespräche, die 2018 unter dem Titel,, Die Zukunft der ländlichen Räume - neue Ideen für das Leben auf dem Land" stehen.

Nach dem Auftakt mit Innenminister Hans-Joachim Grote gab es weitere Diskussionsrunden. ,,Es geht um Themen, die den Menschen auf den Nägel brennen", sagt Dietrich Sturm, der die Bredeneeker Gespräche organisiert. ,,Wir bieten ein Forum, um gemeinsam Gedanken zu entwickeln, die man mit nach Hause nehmen kann." Die finanziellen Rahmenbedingungen seien erfreulich. ,,Die Fördertöpfe sind gut gefüllt " , betont Hermann-Josef Thoben, Vorsitzender der Akademie für die ländlichen Räume Schleswig- Holsteins. Leider hafte dem ländlichen Raum oft ein Makel an, bedauert Norbert Langfeldt, Vorstandsmitglied des Stiftungsvereins. ,,Wir haben schon viel in Bewegung gebracht", verwies der ehemalige Amtsvorsteher auf gemeinschaftliche Aktionen wie etwa die Schusteracht. Es gehe nicht um die Schwächen auf dem Land, sondern um die Chancen, betonten die Organisatoren. Es hänge von dem Mut und dem Engagement der Menschen vor Ort ab, ob die ländlichen Räume eine Zukunft haben. ,,Wenn es gelingt, die Kreativität und das Gemeinschaftsgefühl der Menschen in den Dörfern zu aktivieren, wäre ein erster wichtiger Schritt für ein gutes Leben auf dem Land getan", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Der Workshop beginnt mit einer Einführung durch Thoben zum Thema ,,Perspektiven für die ländliche Entwicklung in Schleswig-Holstein" und Impulsreferaten. Der Borgstedter Bürgermeister Gero Neidlinger stellt das,,Mehrgenerationendorf Borgstedt - Bürger gestalten ihre Zukunft" vor. Frank Jedicke von der Bürgergenossenschaft Barkauer Land spricht über den ,, Bürgergenossenschaftlichen Marktreff als Modell zur Zukunftsgestaltung im ländlichen Raum". Werner O. Schweizer, Bürgermeister aus KlixbülI, informiert über das Thema ,,Mobil bleiben im ländlichen Raum mit Dörps-Mobilen", Abschließend befasst sich Jürgen Blucha, stellvertretender Abteilungsleiter im Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration, mit ,, Chancen und Herausforderungen für die ländliche Entwicklung". Danach folgt eine Gesprächsrunde mit Imbiss.

 

Quelle: Kieler Nachrichten v. 28.11.2018

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Grote: Individualität stärker berücksichtigen

Landesentwicksungsplan war Thema bei den Bredeneeker Gesprächen

BREDENEEK. Mehr Flexibilität versprach Innenminister Hans- Joachim Grote den Kommunen bei der Aufstellung des neuen Landesentwicklungsplans. Grote war am Montagabend zu Gast bei den Bredeneeker Gesprächen und erläuterte seine Vorstellungen zur,,Zukunft der ländlichen Räume - Neue Ideen für das Leben auf dem Land". ,,Wir wollen keinen Plan aufstellen, der für 15 Jahre lang festschreibt, was nicht geschehen darf ", sagte er. Man müsse den Kommunen, die eine neue Entwicklung einleiten wollen, genau dieses auch ermöglichen und die Individualität stärker benicksichtigen. Die Landesregierung wolle die Innovationskraft fördern, Durch die Digitalisierung werde sich das Leben grundlegend wandeln. ,, Die Arbeit von zu Hause aus wird exorbitant zunehmen", blickte er in die Zukunft:,,Die Arbeitsbedingungen der Menschen ändern sich komplett." Doch niemand könne voraussagen was der richtige Weg sei. ,,Wir sollten uns nicht die Frage stellen, ist das richtig oder falsch, sondern ob wir bereit sind, das mehrheitlich zu tragen und uns einzubringen " , betonte der Minister, Wenn man keine Visionen habe, habe man schon verloren.

,,Wie soll ich denn die Visionen bezahlen? ", fragte die Nettelseer Bürgermeisterin Anke Jahnke. Schon jetzt müsse die Gemeinde Schulden machen, um überhaupt die Kindergarten- und Schulkostenbeiträge zahlen zu können. ,,Da stimmt doch irgendetwas im System nicht mehr. "

Grote entgegnete, dass es im Finanzausgleich nur eine endliche Summe gebe. Die Kommunen müssten auch selbst schauen, wie sie ihre Einnahmesituation verbessern könnten. ,,Ist es so verwerflich, für bestimmte Projekte die Grundsteuer anzuheben?"

Der Lehmkuhlener Bürgermeister und Amtsvorsteher Norbert Langfeldt verwies darauf, dass gerade das Amt Preetz-Land gemeinsam mit Nachbarn Ländliche Strukturentwicklungsanalysen umgesetzt habe. ,,Wir haben mit relativ geringem Aufwand zig Millionen in die Region geholt", berichtete er. ,,Wir hören es deshalb mit Freude, wenn Sie sagen, dass es sich auch in Zukunft lohnt, Visionen zu haben und umzusetzen."

Kreistagsabgeordneter Klaus Blöcker kritisierte die Bürokratie. ,, Bevor wir einen Spaten anfassen, müssen wir 20 Formulare ausfüllen. " Ein Zuhörer mahnte an, dass man die Menschen bei der Digitalisierung mehr mitnehmen müsse. In den Schulen müssten Profis die Jugend unterrichten und nicht Lehrer, die das nebenbei machten. ,,Ich habe heute nicht so viel mitgenommen was die Stärkung der ländlichen Räume betrifft", meinte der Klein Barkauer Bürgermeister Hauke Schmidt. Für den Glasfaserausbau hätten sich 46 Gemeinden des Kreises zu einem Zweckverband zusammengeschlossen, eine Unterstützung vom Land habe es nicht gegeben. Und warum komme Kritik vom Land, wenn man trotz des 100-Euro-Zuschusses die Kita- Gebühren anhebe? Er hoffe, dass sich mit dem neuen Landesentwicklungsplan auch weitere Unternehmen ansiedeln dürften und man wieder Spielraum für eine Entwicklung habe.

SR

Quelle: Kieler Nachrichten v. 28.3.2018

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Rettungsversuch für Schloss Bredeneek

Verein und Gmeinde gründen Treuhandstiftung - Ziele sind Spenden und kommerzielle Nutzung des Herrenhauses

LEHMKUHLEN. Mit einer Stiftung soll das Schloss Bredeneek vor dem Ruin gerettet werden. Eigentümer Jürgen Paustian (76) kann das denkmalgeschützte Anwesen nicht länger unterhalten. Die jetzt vom Verein Bürgerschloss Bredeneek und der Gemeinde Lehmkuhlen gegründete ,, Treuhandstiftung Bürgergesellschaft und Kulturgut" ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Eigentumsübertragung. Das Schloss mit seinem Park könnte dann in das Stiftungsvermögen übergehen. Es war eine entschlossene Runde, die am Montagabend im ehrwürdigen Kaulbachsaal des Schlosses an einem runden Tisch Platz nahm. Ein knappes Dutzend Bürger hatten sich eingefunden. Lehmkuhlens Bürgermeister Norbert Langfeldt, der sich nach eigenen Worten seit 24 Jahren mit dem Schloss beschäftigt, ließ die Bemühungen noch einmal Revue passieren. Vor zehn Jahren wurde der Verein Bürgerschloss gegründet, Anlass war eine Entwicklungsprognose für das Amt Preetz-Land. ,,Einige Gemeinden fürchteten
damals, dass sie das Schloss finanzieren müssen", sagte Langfeldt. .. Am Ende der langwierigen Überlegungen entstand der Plan, zunächst eine Treuhandstiftung zu gründen mit dem Ziel, diese später in eine selbstständige Stiftung Dr überführen. Als ,,Stifter" tritt dabei der Verein auf, Treuhänder ist die Gemeinde, das Stiftungsvermögen beträgt 7500 Euro, Der entsprechende Beschluss der Gemeindevertretung gilt für alle vorhandenen denkmalgeschützten Objekte. ,,Wenn wir nichts unternehmen, würde sich niemand um das Schloss kümmern", sagte Langfeldt, Ein finanzielles Risiko gehe die Gemeinde nicht ein. ,,Wir werden nicht den Haushalt dafür hergeben. "

Der Mann, der die Weichen in Richtung Stiftung stellte, heißt Oliver Winzer. Der 55-jährige Finanzbetriebswirt und promovierte Physiker aus Tasdorf hat sich auf eigene Faust als,,Stiftungsmanager" qualifiziert. ,,Ich habe früher mal den Betreuungsverein an der Grundschule gemacht", berichtete er der Tischrunde, das habe ihn geprägt. Auf Bredeneek sei er zufällig gestoßen, inzwischen engagiert er sich ehrenamtlich im Vereinsvorstand. ,,Das Schloss hat eine Leuchtturmfunktion", sagte Winzer. ,,Aber es muss unbedingt eine kommerzielle Nutzung gefunden werden. " Er denke an Events, Büros oder auch Stellplätze für Wohnwagen. ,,Irgendwomuss das Geld herkommen."

Einen,,hohen fünfstelligen Betrag, vielleicht sogar etwas mehr" (Winzer) verschlingt das Herrenhaus jährlich an Unterhaltungskosten. Der Bauunternehmer Paustian und seine Frau hatten das mehr als 100 Jahre alte Gebäude nach dem Erwerb 2004 restauriert und für Hochzeiten und Verkaufsveranstaltungen (,, Landträume") angeboten. ,,Ich zahle jeden Monat drauf ", sagte Paustian, der einige Jahre vergeblich einen Käufer suchte. Die Idee ist jetzt, dass eine Stiftung erfolgreicher Spenden einsammeln kann als der Verein. ,,Da gibt es dann auch steuerliche Anreize", so Winzer. Später würde man den nächsten Schritt gehen und eine selbstständige Stiftung gründen. Die müsste ein Mindestvermögen von 50000 Euro haben. ,,Wir wissen nicht, wie lange es dauert, aber wir wollen es jetzt angehen. " Neben ihm und Bürgermeister Langfeldt sitzen im Kuratorium der Treuhandstiftung Jens Podbielski, ehemaliger Gemeindevertreter in Lehmkuhlen, Dietrich Sturm, pensionierter Landesbeamter aus Preetz, und der frühere Kreisdenkmalpfleger Henning Höppner aus Plön. Das Stiftungsvermögen muss dem Zweck der Stiftung gewidmet sein und dem Werterhalt dienen, die Verwirklichung des Zwecks darf nur durch Erträge geschehen, Spenden und Drittmittel dürfen einfließen. ,,An das Stiftungsvermögen kann das Kuratorium nicht ran", erklärte Winzer.

Quelle: Kieler Nachrichten v. 7.2.2018

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Neue Ideen für das Leben auf dem Land

Mit dem Themenschwerpunkt „Die Zukunft der ländlichen Räume – neue Ideen für das Leben auf dem Land“ befasst sich der Verein Stiftung Bürgerschloss Bredeneek in diesem Jahr. „Für die Bredeneeker Gespräche haben wir hochwertige Referenten gewonnen“, freute sich Vorstandsmitglied Norbert Langfeldt.

Bredeneek. Im ersten Bredeneeker Gespräch am Montag, 26. März, ab 19.30 Uhr spricht Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) zum Thema „Welche Ziele hat die Landesregierung zur Stärkung der ländlichen Räume?“. Zurzeit finde gerade im Amt Preetz-Land ein großer Veränderungsprozess statt, viele langjährige Bürgermeister träten zur Kommunalwahl am 6. Mai nicht mehr an, sagte Vorstandsmitglied Günter Kalin in der Versammlung des Vereins am Montag. Die Veranstaltung könne deshalb für alle, die sich eventuell in der Kommunalpolitik engagieren wollten, sehr interessant sein.

Am Montag, 30. April, ab 19.30 Uhr ist Detlef Horeis, Bürgermeister der Gemeinde Oberndorf in Niedersachen, zu Gast. Die Dorfbewohner wollten sich nicht mit dem drohenden Niedergang abfinden und gründeten mit Hilfe von Projektentwicklern eine Bürgeraktiengesellschaft mit dem Ziel, Gülle für die Energieversorgung bei der Aufzucht von Welsen und Bananenbäumen zu nutzen.

Es gehe darum, die Vielfalt im ländlichen Raum zu gewährleisten, betonte Kalin. Dazu habe das Amt Preetz-Land hervorragende Bedingungen: „Wir liegen in idealer Nähe zu Kiel und sind verkehrstechnisch sehr gut angebunden.“ Ein weiteres Plus sei die regenerative Energie, von der mehr erzeugt als vor Ort verbraucht werde. „Wir könnten doch schauen, ob wir uns nicht selbst versorgen können.“ Dazu passt auch das Referat von Professor Ralf Otterpohl von der Universität Hamburg, der sich am Montag, 25. Juni, ab 19.30 Uhr mit dem Thema „Das neue Dorf. Vielfalt leben, lokal produzieren, mit Natur und Nachbarn kooperieren“ beschäftigt.

Am Montag, 24. September, berichtet Thomas Höhn von der Beratungsfirma Höhn Consulting GmbH aus Kiel, welche Chancen die Digitalisierung für die ländlichen Räume bietet. Zum Jahresabschluss stellt Herrmann Josef Thoben von der Akademie für ländliche Räume am Freitag, 30. November, ab 17 Uhr Projekte aus den Aktivregionen vor.

Dazu kommen weitere Veranstaltungen des Vereins wie das Sommerfest mit Grillen im Schlosspark am Montag, 9. Juli, ab 18.30 Uhr und die Beteiligung am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September, mit Vorträgen, Führungen und Rahmenprogramm.

Quelle: Kieler Nachrichten v. 7.2.2018

 

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